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www.tauchtauglichkeitsuntersuchungen.de


Man geht alleine in Deutschland von mehr als 1 Million Sporttauchern mit insgesamt bis zu 35 Millionen Tauchgängen pro Jahr aus. Etwa 300000 Sporttaucher sind dabei ganzjährig unabhängig von Urlaub und Warmwasser aktiv. Auf Grund der physiologischen Belastung und unterschätzten  Risiken bei Tauchgängen wird eine Tauchtauglichkeitsuntersuchung nicht nur bei Berufstauchern sondern auch bei Sporttauchern gefordert.

Wir führen seit 2006 Tauchtauglichkeitsuntersuchungen für Sporttaucher nach der Deutschen Gesellschaft für Tauch- und Überdruckmedizin (GTÜM) + SHUMS und ÖGTH durch. Diese Tauchuntersuchung wird weltweit anerkannt. Die aktuellen Empfehlungen und Richtlinien entnehmen sie bitte der Internetseite www.gtüm.de


    
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Inhalt einer normalen Tauchuntersuchung:

  • körperliche Untersuchung insbesondere Herz, Lunge, Trommelfell, Augen
  • Lungenfunktion / Spirometrie
  • 12-Kanal EKG
zusätzliche Untersuchungen bei Bedarf:  ggf. Belastungs-EKG zur Einschätzung der kardipulmonalen Leistungsfähigkeit und Herzrhythmusstrungen, Herzultraschall bei Verdacht auf offenes Foramen ovale, Labor bei tauchrelevanten Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes, bei Lungenerkrankungen Blutgasanalyse/Sauerstoffsättigung usw.. Die Einschränkungen und Kontroindikationen sind zu Ihrer Information angehangt

Eine Tauchtauglichkeitsuntersuchung dauert ungefähr 45-60min und alle Befunde werden ausführlichlich besprochen. Erfahrene Taucher können hier Ihre Fragen zur Tauchphysiologie und Tauchnotfällen loswerden und Ihre Kentnisse in der Tauchmedizin erweitern. Die Kosten einer tauchuntersuchung werden nicht über die gesetztlichen Krankenkassen übernommen und werden nach der GOÄ abgerechnet.

Wir führen auch die Prüfung von Sehschärfe und Rot-Grün-Sehfähgikeit durch und können das  ärztliche Zeugnis für das Bodenseeschifferpatent austellen.


Bei Fragen rufen sie uns doch gleich an: 0170-1234667


 
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Die empfohlenen absoluten und relativen Kontraindikationen auf unserer Unterseite sollen als Empfehlung Tauchkomplikationen und Tauchunfälle vermeiden und sind für Ihre Sicherheit gedacht. Über eine regelmässige tauchmedizinische Untersuchung und einer guten Fitness ist Tauchen dann ein sicherer und naturverbundener Breitensport.


Information - Kontraindikation Sporttauchen

Atemorgane

Absolute Kontraindikationen:

  • akute Lungenerkrankungen generell
  • akute Atemwegsinfektionen, obstruktive Veränderungen
  • Lungenerkrankungen mit relevanter respiratorischer Insuffizienz
  • Spontanpneumothorax in der Vorgeschichte, Pneumothorax mit bekannter Ursache danach 3 Monate
  • bekannte Kavernen, Emphysemblasen, Zysten, Bronchiektasien
  • starkes Asthma bronchiale mit Dauermedikation von Cortison oder Bronchodilatatoren
  • Lungen- und Pleuraerkrankungen mit Restriktion (Fibrose, Pneumokoniosen)
  • direkt nach operativer Intervention der Lunge

Relative Kontraindikationen:

  • Chronisch obstruktive Lungenerkrankungen (COPD) mit leichter Lungenfunktionseinschränkung
  • ausgeheilte Sarkoidose (radiologisch) mit normaler Lungenfunktion
  • Pneumothorax durch Unfall / Barotrauma danach 3 Monate
  • versorgte Lungenverletzungen oder Lungenoperationen, frühestens 3 Monate postoperativ
  • Asthma bronchiale mit normaler Lungenfunktion, oder im anfallsfreien Intervall, oder nur leichtgradige Aktivität
  • sehr starker Nikotinkonsum mit Verdacht auf morphologische Veränderungen


Herz- Kreislauf

Absolute Kontraindikationen:

  • Koronare Herzkrankheit mit stabiler oder instabiler Angina pectoris
  • bestehende Herzsymptomatik nach Dilatation, oder Bypassoperation, oder auffälligem EKG
  • Nach großem Herzinfarkt, weiter bestehenden kardialen Symptomatik, oder weiterhin erhöhten kardio-vaskulärem Risiko
  • Herzinsuffizienz oder deutlich eingeschränkte Ventrikelfunktion im Herzecho
  • Herzrhythmusstörungen: Sick Sinus-Syndrom, komplexe ventrikuläre Störungen, Supraventrikuläre Störungen mit Bewusstseinsverlust, Überleitungsstörungen mit paroxysmalen Tachykardien, Blockbilder ab Grad II , Linksschenkelblockbilder mit morphologischer Grunderkrankung
  • alle Klappenerkrankungen mit hämodynamischer Relevanz
  • nach Herzklappenersatz, eingeschränkter Leistungsfähigkeit, relevanten  Herzrhythmusstörungen oder eingeschränkter Hämodynamik
  • bekanntes Aortenaneurysma
  • Vorhof- oder Kammerseptumdefekte mit hämodynamischer Relevanz
  • Herzschrittmacher bei insgesamt eingeschränkter Leistungsfähigkeit und je nach Herzschrittmacher-Typ
  • Myokarditis = Herzmuskelentzündung danach 6 Monate
  • Lungenembolie danach 3 Monate
  • Pulmonale Hypertonie, Cor pulmonale
  • Arterielle Hypertonie dauerhaft > 160/100 mmHg
  • Symptomatische periphere Durchblutungsstörungen
  • Tiefe Beinvenenthrombose, bis zur vollen Mobilisation
  • offenes Ulcus cruris

Relative Kontrainikationen:

  • Herzinfarkt oder Herzoperation ab 12 Monate bei Beschwerdefreiheit, unauffälligem Belastungs-EKG und guter Leistungsfähigkeit und Ventrikelfunktion
  • Klappenerkrankungen Grad I oder ab 12 Monate nach Klappenersatz mit regelrechter Hämodynamik und Klappenfunktion (Echo + LangzeitEKG)
  • Vorhof- oder Kammerseptumdefekte ohne hämodynamisch wirksamen Shunt (Echo / TEE)
  • Funktionell offenes Foramen ovale mit Taucheinschränkungen und -empfehlungen
  • nach Gesamteinschätzung Herzrhythmusstörungen wie AV-Block II°b, Extrasystolen, ventrikuläre Arrythmien, Linksschenkelblock, normofrequentes Vorhofflimmern
  • Herzschrittmacher abhängig von Typ und Grunderkrankung
  • Herzmuskelentzündung nach 6 Monaten bei guter Ausheilung
  • Lungenembolie nach 3 Monaten bei guter Lungenfunktion
  • Beinvenenthrombose in Ausheilung bis zu 6 Monaten

Eine Antikoagulation / Blutverdünnung stellt keine Kontraindikation fürs Tauchen dar.



Hals - Nasen - Ohren

Absolute Kontraindikationen:

  • fehlender oder stark eingeschränkter Druckausgleich
  • Trommelfellperforation oder liegendes Paukenröhrchen, Atelektasen
  • akute und chronische Entzündung des Gehörgang, Mittelohr, Innenohr und Tube
  • Atresie oder Nichtbeurteilbarkeit des Trommelfells bei Verschluss des Gehörganges
  • persistierende Tubendysfunktion nach erfolgreicher Operation des Trommelfells
  • ausgiebige Radikaloperationen Mittelohr und Mastoid
  • akute und chronische Gleichgewichtsstörungen in Ruhe oder leichter Belastung
  • Nasenscheidewandveränderung mit gestörter Tubenfunktion
  • Unfähigkeit Halten und Abdichten des Mundstücks (z.B. Schlaganfall oder Kieferverletzung)
  • Funktionell einschränkende und relevante Kehlkopferkrankungen
  • akute Zahnerkrankungen

Relative Kontraindikationen:

  • leichte Gehörgangsreizungen oder Veränderungen nach einer Operation
  • gute Tubenfunktion nach erfolgreicher Behandlung einer Druckausgleichsstörung, Ausheilung Trommelfellperforation, relevante Narben, atrophische Veränderungen, Tubenkatarrh, nach Mittelohrentzündung, Operation usw.
  • nach Operationen der Nase, Kehlkopf oder Trommelfell bei guter Gesamtfunktion ab 3 Monate
  • gehörverbessernde Operationen individuell
  • chronische Gleichgewichtsstörung nur unter starker Belastung, normaler Provokationstest oder Beschwerdefreiheit nach Gleichgewichtsstörungen
  • Taubheit, hochgradige Schwerhörigkeit, Tinnitus oder nach Hörsturz
  • Kehlkopferkrankungen ohne Funktionseinschränkung mit Beschwerden
  • chronische Zahnerkrankungen, insuffiziente Füllungen und Prothesen



Psyche - Persönlichkeit - Mentalität


Absolute Kontraindikationen:

  • mehrmaliges Hyperventilationssyndrom mit eindeutiger Disposition zur Wiederholung
  • Panik- und Angststörung gesichert und auch schon bei begründeten Verdacht oder labile psychische Situation
  • akute Psychosen (schizophren oder manisch-depressiv) psychischen oder organischen Ursprungs
  • akute aggressive Zustände
  • akute Depression oder Medikation von Antidepressiva, Suizidversuche
  • Anorexia nervosa und Bulämie
  • physische oder psychische Abhängigkeiten (Drogen, Medikamente, Alkohol)


Relative Kontraindikationen:

  • einmaliges Hyperventilationssyndrom mit bekanntem Auslöser
  • nach psychotischer Störung jeder Art bei stabilen Verhältnissen und keiner Notwendigkeit einer Medikation
  • überwundene Depression ohne Medikation oder Suizidgefährdung
  • nach Anorexia nervosa bei Reintegration und normalen Essverhalten
  • nach Abhängigkeiten ab 12 Monate je nach verbleibenen organischem oder psychischem Schaden


Innere Organe


Absolute Kontraindikationen:

  • dekompensierende Stoffwechselerkrankungen (z.B. Phäochromozytom generell), alle relevanten entzündlichen Erkrankungen
  • alle akuten Erkrankungen mit Gefahr eines Kollaps
  • akute Durchfälle oder symptomatische Colitis
  • florides Ulcus, oder nach mehrmaligen Gastrointestinalblutungen
  • akute Anämien unklarer Genese, Thallasämie major generell
  • Diabetes mellitus 1 und 2 mit schlechter Einstellung, Hypoglykämien in den letzten 2 Jahren
  • bekannter Darmverschluß in Vorgeschichte, Operationen
  • starke Blähungen oder andere Darmgase
  • Leistenbrüche nicht reponierbar oder schmerzhaft
  • akut symptomatisch Steinleiden, Uretersteine generell
  • Prostataerkrankungen mit rezidivierender Harnretention
  • deutliche Niereninsuffizienz, Hämodialyse
  • Operationen ohne ausreichende Wundheilung
  • nicht ausreichend behandelte Störungen einer verstärkten Gerinnung, Kryoglobinämie generell


Relative Kontraindikationen:

  • stabile leichte Stoffwechselerkrankungen ohne Gefährdungspotential
  • alle stabilen chronischen Erkrankungen bei guter Leistungsfähigkeit
  • Adiposits, starkes Übergewicht mit hoher Fettmasse da erhöhte Inertgasanreicherung !
  • deutliche Miktionsstörungen jeder Art
  • bekannte urologische Missbildungen auch mit guter Funktion, symptomfreie Nierensteine, nach Nierentransplantation
  • Niereninsuffizienz (KreaClearance > 20) und guter Leistungsfähigkeit
  • nichtsymptomatische Leistenbrüche, oder nach Operation
  • Darmverschluß mit Adhäsiolyse und Beschwerdefreiheit
  • allenfalls milde Blähungen oder andere Darmgase
  • ausgeheilte oder therapierte Ulkuskrankheit ohne Beschwerden
  • bekannter Diabetes mellitus bei erfahrenen und disziplinierten Sporttauchern mit zuverlässiger und guter Einstellung, bekannte Signalzeichen einer Hypoglykämie
  • Operationen mit ausreichender Ausheilung und guter Leistungsfähigkeit
  • bekannte akute Anämie bei guter Leistungsfähigkeit
  • schlecht eingestellte Antikoagulation, ausreichend behandelte Thrombophilie


Bewegungsapparat - Traumatologie - Orthopädie


Absolute Kontraindikationen:

  • Degenerative, entzündliche oder posttraumatische Veränderungen ohne genügende Selbstbeherrschung, Leistungsfähigkeit oder Koordination
  • nicht ausreichende eigenverantwortliche Schwimmfähigkeit oder Atmungssicherheit
  • Rehabilitationsphase nach Operationen oder Repositionen, Orthesen
  • Brustkorbdeformationen mit eingeschränkter Lungenfunktion ( < 70% )
  • akute Knochennekrosen jeder Art


Relative Kontraindikationen:

  • gesicherte Selbstständigeit bzw. erfahrene und hilfefähiger Begleitung, insgesamt ausreichende Leistungsfähigkeit mit Hilfsmitteln
  • rezidivierende oder habituelle Luxationen mit persistierender Instabilität
  • abgeschlossene Rehabilitation nach Trauma oder Operation
  • deutliche Thoraxdeformitäten ohne Lungenfunktionseinschränkung
  • Knochennekrosen subakut und Beschwerdefreiheit


Augen


Absolute Kontraindikationen:

  • Winkelblockglaukom oder traumatisches Engwinkelglaukom nach bekanntem Glaukomanfall
  • intraokuläre Operationen (z.B. Katarakt) bis 1 Monat
  • Hornhautoperationen 3-12 Monate je nach Operationsart
  • schwere Augengefäßerkrankungen oder nach Augenblutungen
  • deutliche Gesichtsfeldeinschränkungen z.B. nach Verlust eines Auges 4 Monate wegen fehlender Stereopsis
  • nicht ausgeglichene oder korrigierte Hyperopie > 4 Dioptrien


Relative Kontraindikationen:

  • nicht abgeheilte Augenentzündungen
  • primäres Weitwinkelglaukom auch mit Funktionseinschränkung
  • bekannter enger aber symptomloser Kammerwinkel
  • intraokuläre Operation (z.B. Katarakt) bis 3 Monate
  • Gesichtsfeldeinschränkungen > 80% horizontal und > 50% vertikal je nach Grunderkrankung, Tauchanwärter zunächst im Behindertentauchen
  • Verlust eines Auges 4-12 Monate durch Entwicklung Pseudostereopsis, erfahrener Tauchpartner
  • eingeschränkter Visus < 0,5, eventuell auch geringer je nach Instrumenten
  • Kontaktlinsen, weiche empfohlen da bessere Haftung



Diverses


Absolute Kontraindikationen:

  • bewusstseinsverändernde Medikation wie Antidepressiva, Zytostatika oder auch Lariam mit Schwindelsymptomatik
  • Schwangerschaft (auch ohne bisher sicheren Nachweis einer Gefährdung)


Relative Kontraindikationen:

  • Hauterkrankungen z.B. Ekzem oder Kälteurtikaria oder mit Infektionsgefährdung
  • nach Schwangerschaft 4-6 Wochen, 6-10 Wochen nach Sectio
  • externer Darmausgang bei guter selbstständiger Pflege - Eigeninteresse und eigentlich auch keine Kontraindikation
  • leistungseinschränkende Medikation
  • Antikoagulation oder Blutungsgefährdung
  • Furchtlosigkeit, Präsentation ohne Taucherlebnis - männlich dominierend "toller Hecht"
  • Angst mit Tauchunlust - weiblich dominierend "Ehetaucherin"




Kinder


Absolute Kontraindikationen:

  • ungenügende geistige Reife mit Nichterkennen von Gefahren und Fehlverhalten, normalerweise Kinder < 5 Jahre
  • Behinderungen geistig oder körperlich mit Verletzungsgefahr
  • juveniler Diabetes mellitus
  • akute oder chronische Erkrankungen mit Beeinträchtigung Druckausgleich, Atemaustausch und Einschränkung Leistungsfähigkeit
  • Darmerkrankungen mit Durchfällen oder auch ausbleibenden Stuhlgang, starke Blähungen


Relative Kontraindikationen:

  • Kinder etwa 8-14 Jahre je nach  körperlicher Belastbarkeit und Unterkühlungsgefahr,  erstmal gute Schwimm- und Schnorchelausbildung empfehlen und über Tauchmotivation der Eltern stellen, ggf. Kindertauchprogramm
  • nach Einschätzung normalerweise ab 16 keine weiteren Einschränkungen da nach gängiger Erfahrung ausreichende physische und psychische Reife vorhanden
  • Urlaubs-Nahrungsmittelumstellung mit Einschränkung Allgemeinbefinden
  • leichte geistige oder körperliche Behinderungen ohne relevante Gefährdung


Trotzdem viel Spass

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